Stress und Tiere: Der Online-Kongress!

ATN Stresskongress

Stress.  Ein Dauerbrenner, oder? In der Schule, am Arbeitsplatz, in der Beziehung, mit dem Vermieter, dem Hund, dem Nachbarn, dem Pferd, auf Social Media, … . Stress macht uns das Leben schwer. Die einen stecken das scheinbar weg wie nichts, andere stürzt es in tiefe Verzweiflung und sogar Krankheit. Und wir wissen, es trifft auch unsere Tiere. Stress als Bösewicht – oder doch nicht?

Umgangssprachlich ist er das Synonym für „Oh nein, bloss nicht! Das braucht niemand.“ Auf der Homepage der Enzyclopaedia Britannica, einem der renommiertesten enzyklopädischen Nachschlagewerke, liest sich das völlig anders: „Stress ist jeder Umwelt- oder physikalische Reiz, der eine Anpassungsreaktion des Organismus erforderlich macht. In den meisten Fällen fördert Stress das Überleben, weil er den Organismus dazu befähigt, schnell auf Veränderungen der Umwelt zu reagieren.“ Upps! Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was wir als Stress empfinden. Wir sind von Stress genervt, fühlen uns durch ihn oft überfordert, finden, er macht uns und unsere Tiere krank. Da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, die von Britannica haben da was falsch verstanden – oder wir. 

Erster ATN-Kongress

Weder das eine, noch das andere. Allerdings mit einem großen ABER auf unserer Seite. Es stimmt, die meisten von uns empfinden Stress als unangenehm, um nicht zu sagen: als negativ und belastend und wollen keinen Stress, weder für sich, noch für ihr Haustier. Was nicht immer falsch ist. Wo ist dann das Aber? Tatsächlich ist diese Perspektive nur die eine Seite der Medaille. Denn biologisch gesehen sieht es völlig anders aus. Britannica hat Recht: Ohne Stress kein Leben, Stress befähigt einen Organismus zu einer Anpassungsreaktion auf eine Veränderung, auf die er reagieren sollte. Ob die Veränderung positiv oder negativ ist, spielt für den Körper erst einmal keine Rolle. Weder für unseren, noch für den unserer Tiere. 

Stressreaktionen sind für den Entwurf von Leben und Überleben auf diesem Planeten so wichtig wie die Luft zum Atmen und das Wasser zum Trinken. Vom Einzeller bis zum komplexen Organismus, für Pflanzen ebenso wie für Tiere. Also liegen wir doch falsch, wenn wir sie so negativ bewerten? Nein, nicht völlig, denn beides stimmt. Ein sehr komplexes Zusammenspiel zwischen Sinnesorganen, neuronalen Netzwerken, Rezeptoren, Neurotransmittern und Hormonen versucht, den Organismus in die Lage zu versetzen, angemessen auf eine wahrgenommene Veränderung zu reagieren. Das kann in Überforderung und Frustration münden, aber ebensogut in Leistungsfähigkeit und Freude. Es kann Überleben sichern, aber auch scheitern lassen. Es kann stark machen, aber auch schwächen. Entsprechend variabel sind die Auslöser für Stressreaktionen (Stressoren):

  • Aussicht auf Belohnung
  • Furcht vor Strafe
  • Schmerz
  • Aussicht auf die bevorstehende Gassirunde
  • ein verhasster Herdengenosse
  • Hitze und Kälte
  • Trockenheit
  • Trächtigkeit
  • Hunger
  • Durst
  • Umzug
  • Besitzerwechsel
  • Krankheit
  • Erwartungsspannung
  • Und, und, und…

Wer Tiere trainiert oder mit ihnen arbeitet kommt an diesem Thema nicht vorbei. Und natürlich versuchen wir im Umgang mit ihnen die Stressbelastung zu minimieren. Wie das es geht, lehren wir in unseren Ausbildungen. Denn das ist gut und richtig so – solange es um negative Stressoren geht. Nicht ohne Grund haben wir ein Tierschutzgesetz, und aus dem gleichen Grund wurden in der Überarbeitung der Tierschutzhundeverordnung aversive Ausbildungs- und Haltungsmethoden weitgehend verboten. Aber es ist an der Zeit, das schiefe Bild vom ausschließlich negativen Stress gerade zu rücken und aufzuzeigen, wie (über)lebensnotwendig Stressreaktionen sind. Es ist Zeit für die große ATN-Veranstaltung zum Thema:

Stress und Tiere: Der Online-Kongress!

Ein wichtiges Thema, denn zuviel kann zwar schaden, aber auch zuwenig ist nicht gut. Eingeschriebenen Schülern und Absolventen der ATN und unserer Partnerschule ATM sowie Mitgliedern des VdTT (Berufsverband der Tierverhaltensberater und -trainer e.V.) steht ein toller Tag bevor mit erstklassigen Referenten, die sich alle intensiv und wissenschaftlich mit dem Thema „Stress und Tier“ auseinandersetzen. Und nun das Beste: «Stress und Tiere: Der Online-Kongress!» ist ein Bonus-Angebot der ATN und die Teilnahme kostet Sie – nichts! Sie brauchen sich nur anmelden (wie, das erfahren Sie auf den internen Seiten der Ihrer Ausbildungsplattform), einloggen und teilnehmen. Wann? Am 

2. Juli dieses Jahres. Save the date.

Ein Muss für alle, die mit Tieren zu tun haben. Namhafte internationale Experten betrachten Stress aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und auf aktuellem Wissensstand. Neugierig geworden? Alles über Referenten, Themen und Teilnahme erfahren Sie hier.

Scroll to Top