Mehr zur Ausbildung Tiergestützte Arbeit:
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Inhalt und Verlauf
Nach der Ausbildung
Kosten der Ausbildung
Rechtsgrundlagen
Tiergestützte Arbeit im sozialen Bereich ein immer wertvolleres Medium
Tiergestützte Arbeit - Intervention und - Therapie
Tiergestützte Arbeit? Tiergestützte Intervention oder Therapie? Heilpädagogisches Reiten? Lama- und Alpaka-Wanderungen? Schlangen, Achatschnecken und Greifvögel als Co-Therapeuten? Schulbegleithund oder eher Demenzförderung? Besuchsdienste oder Kassenzulassung? Und was ist der Unterschied zwischen Tiergestützter Arbeit und der Arbeit mit Assistenzhunden? Wer kann oder darf was?
All diese Fragen werden Ihnen begegnen, wenn Sie beginnen, sich mit diesem sehr spannenden und vielschichtigen Berufsbild der Tiergestützten Arbeit zu beschäftigen.
Die berufliche Ausrichtung
Tiergestützte Arbeit Berufsbild Definition / Beschreibung
Führte die Tiergestützte Arbeit noch vor zehn Jahren ein Schattendasein, ist sie heute so populär wie nie. Ganz gleich, ob Lama-Wanderungen zur Selbstreflexion, Schulhunde, Tierhaltungsprojekte in Einrichtungen für Beeinträchtigte und in Strafvollzugsanstalten, Schulbauernhöfe, Streetworker-Projekte, Besuchsdienste in Seniorenwohnheimen, Kindergärten oder Hospizen oder auch Tiergestützte Psychotherapie – im sozialen Bereich wird Tiergestützte Arbeit als immer wertvolleres Medium anerkannt.
Es gibt aber auch kaum ein Berufsbild, für das es derart viele Bezeichnungen und Umschreibungen gibt. So ist von Tiergestützter Arbeit, – Intervention, – Therapie, – Pädagogik und vielem mehr die Rede.
Ihre berufliche Ausrichtung
In erster Linie ist Ihr bisheriger beruflicher Werdegang und das Einsatzgebiet, in dem Sie arbeiten möchten, relevant für die Art der Bezeichnung. Allen Tätigkeitsfeldern ist gemeinsam, dass ausgebildete Fachkräfte zusammen mit einem oder mehreren Tier(en) ihre Klienten in problematischen und anspruchsvollen Lebenssituationen unterstützen.
Dabei lebt das Tier/leben die Tiere stets im Hausstand desjenigen, der die Tiergestützte Arbeit ausübt, und nicht etwa in dem des Klienten. Hier liegt einer der entscheidenden Unterschiede zu den Assistenztieren.
Darüber hinaus ergibt sich eine Unterscheidung in Bezug auf die Art des Einsatzes des Tieres. Ist es passiver Begleiter, der primär durch seine Anwesenheit wirkt? Oder wird das Tier gezielt trainiert und ausgebildet, um aktiv mit dem Klienten arbeiten zu können?
Besuchsdienste
Es muss dabei zwischen Besuchsdiensten und regelmäßigen Settings unterscheiden werden: Besuchsdienste dienen in aller Regel der Bereicherung des Alltags in Senioreneinrichtungen, Kindergärten und Schulen. Hierbei muss derjenige, der mit seinem Tier die Begegnungen ermöglicht, nicht zwingend selber Pädagoge, Logopäde, Ergotherapeut, Psychologe oder Ähnliches sein.
Das gleiche gilt auch für Begegnungsangebote, wie beispielsweise auf Bauernhöfen oder Lama-Stationen. Hier wirken die Tiere an sich durch ihre Präsenz, durch die Möglichkeit, sie zu beobachten usw. In vielen Fällen werden diese Maßnahmen eher als ergänzendes oder auch Freizeitangebot angesehen und werden nur optional von Fachkräften begleitet, wenn ein spezieller Schwerpunkt erarbeitet werden soll.
Regelmäßige, fortlaufende Angebote
Regelmäßige Interventionen finden hingegen mit einer klaren Zielsetzung statt: Sie sollen z. B. im Rahmen pädagogischer Konzepte das Klassenklima verbessern, Schülern aus schwierigen familiären Hintergründen Hilfestellung bieten, oder sie sind Teil eines therapeutischen Konzeptes in der Suchtberatung, der Psychotherapie oder im Bereich der Rehabilitation.
Die eigenen Ideen verwirklichen
Was kann ich als Absolvent Tiergestützte Arbeit?
Sie entwerfen Settings, erarbeiten Konzepte für länger andauernde Interventionen und bereiten diese vor. Abhängig von der Art, wie Sie Ihre Tiere einsetzen, bedeutet dies auch eine Vielzahl von kreativen und praktischen Tätigkeiten. Über das Training Ihres Tiers/Ihrer Tiere für die einzelnen Aufgaben hinaus brauchen Sie „Requisiten“ für die Arbeit mit dem Tier, die je nach Setting individuell entworfen und hergestellt werden.
Sie erarbeiten Handouts, Anleitungen und ganze Spiele, die Sie mit den Klienten gemeinsam durchführen. Sie können Hygienepläne aufstellen und können die rechtlichen und versicherungstechnischen Rahmenbedingungen rund um Ihre Tätigkeit abdecken. Sie entwickeln Evaluationsbögen, um die Wirkungsgrade Ihrer Arbeit überprüfen zu können, und arbeiten im direkten Kontakt entweder mit Kindern, Senioren oder Suchtpatienten, oder Sie sind in der Integrationshilfe, Erwachsenenbildung usw. tätig. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich an Forschungsprojekten zur Wirkungsweise der Tiergestützten Arbeit zu beteiligen.
- Die Ausbildung Tiergestützte Arbeit an der ATN bietet Ihnen all diese Kompetenzen aus einer Hand.
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Spezialisierungen und Kombinationsmöglichkeiten
Was kann ich speziell erreichen?
So vielfältig die Bezeichnungen für dieses Tätigkeitsfeld sind, so vielfältig sind auch die Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten.
Sollten Sie im Vorfeld bereits einen pädagogischen oder therapeutischen Beruf erlernt haben, werden Sie vermutlich die Tiere auch in diesem Zusammenhang einsetzen und Ihr Tätigkeitsfeld um das Medium Tier ergänzen.
Beginnen Sie ganz neu in diesem Bereich, werden Sie vermutlich zunächst mit Besuchsdiensten und ehrenamtlichen Tätigkeiten starten, um sich in der Szene etablieren zu können, und sich so langsam einen eigenen Tätigkeitsbereich aufbauen.
Hierbei spielt auch die Art des eingesetzten Tiers/der eingesetzten Tiere eine entscheidende Rolle.
Mögliche Aufgabenfelder im Rahmen der tiergestützten Arbeit sind:
- Besuchs- und Erlebnisbauernhöfe
- Lama- bzw. Alpaka-Stationen
- Tierparks mit einem begleitenden pädagogischen Angebot
- Schulbegleithunde
- Demenzbegleithunde
- Therapie-Tiere
- Besuchsdienste in allen erdenklichen Einrichtungen, wie Kindergärten und Schulen, Suchtkliniken, Seniorenwohnheime, Wohngruppen für Beeinträchtigte
- Einsätze im Strafvollzug
- Streetworking
- Prozessbegleitung
- Tagesmütter
- Frauenhäuser
- Integrationshilfe
- Heilpädagogisches Reiten
- Hippotherapie
Breit aufgestellt in Theorie und Praxis
Welche Möglichkeiten gibt es, das Ziel zu erreichen?
Grundsätzlich müssen Sie entscheiden, wie viel Raum Sie der Arbeit mit dem Tier einräumen, mit welchen Tieren Sie arbeiten möchten und ob Sie diese aktiv oder passiv einsetzen wollen. Abhängig von diesen Fragen ergeben sich Ihre Möglichkeiten. Zunächst können Sie einen pädagogischen oder therapeutischen Beruf ergreifen, um angestellt im Schuldienst, in der Pflege, Inklusion oder Therapie tätig sein zu können.
Eine besonders reizvolle Möglichkeit ist hierbei die Kombination mit einer Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie. Durch diese zusätzliche therapeutische Qualifikation erweitert sich Ihr mögliches Einsatzgebiet ganz erheblich in Richtung der Tiergestützten Therapie.
Tiertraining als wichtige Kompetenz
Sollten Sie selber eher weniger aktiv in der Arbeit mit den Klienten sein, dafür aber gerne intensiv mit Tieren für dieses Berufsfeld arbeiten wollen, bietet sich eine Ergänzung mit dem Lehrgang Tiertrainer an. Dieser befähigt Sie, Tiere für die unterschiedlichsten Aufgaben und Einsatzbereiche zu trainieren und zuverlässig auszubilden. In diesem Falle sind Sie entweder primär für die Fachkräfte in der Tiergestützten Arbeit tätig und unterstützen diese als Trainer bei der Ausführung ihrer Arbeit, oder Sie planen einen sehr aktiven und gezielten Einsatz Ihrer Tiere und bilden sich aus diesem Grunde im Bereich des Tiertrainings fort. Vor allem wenn Sie beabsichtigen, Ihr Tier als einen „Co-Therapeuten“ einzusetzen, der aktiv an den Settings teilnimmt und mit dessen Hilfe Sie die Stimmungen, die Kooperationsbereitschaft und Emotionen der Klienten beeinflussen können, bietet sich diese Ergänzung ganz besonders an.
Die praktische Arbeit
Wichtigste Elemente und Merkmale der Tiergestützten Arbeit
Das besondere an der Tiergestützten Arbeit ist die enge und intensive Zusammenarbeit mit Mensch und Tier. Hierbei haben Sie die Möglichkeit, nicht nur auf unterschiedlichste Weise persönlichkeitsbildend, therapeutisch oder stresslindernd zu wirken, auch Ihrer Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Sie können mit Kaninchen ebenso arbeiten wie mit Pferden, Ziegen, Lamas, Hunden oder Nutztieren. Sie können Menschen aller Altersstufen und in allen Lebenslagen begleiten und unterstützen und ihnen helfen, sich in ihrer Lebenssituation besser zurechtzufinden, sich selber zu hinterfragen und neue Wege einzuschlagen.
Tiere aktiv einbinden
Je nachdem, ob Sie die Tiere auch aktiv in Ihren Settings einsetzen möchten, werden Sie auch eingehend mit Ihren Tieren arbeiten und sich im Bereich des Tiertrainings intensiv aus- und weiterbilden und sich so immer neue Wege eröffnen, mit dem Tier zu arbeiten. Somit lassen sich kaum „wichtigste“ Elemente benennen. Denn dieses Berufsbild ist so vielseitig und vielschichtig, wie die Menschen, die diesen Beruf ergreifen.
Was Sie für die Ausbildung Tiergestützte Arbeit mitbringen sollten
Qualifikationen und Voraussetzungen
Für diesen Lehrgang gibt es bei der ATN AG grundsätzlich keine Aufnahmebeschränkungen. Sollten Sie Trainer für Therapiebegleithunde werden und Hunde im weitesten Sinne gewerblich ausbilden wollen, besteht allerdings die Voraussetzung, dass Sie die Ausbildung in Kombination mit der Hundetrainerausbildung buchen, eine vergleichbare Hundetrainerausbildung nachweisen oder bereits eine Erlaubnis nach §11 Abs.1 Nr. 8f TSchG erworben haben. Zudem besteht inzwischen eine für alle Bereiche der Tiergestützten Arbeit geltende Sachkundepflicht nach § 11 (1) Nr. 8 Tierschutzgesetz. Die Ausbildung der ATN bereitet Sie bestmöglich auf diese Prüfung vor.
Therapieteams
Hinzu kommt, dass Sie sich und Ihr Tier nach Abschluss der Ausbildung prüfen lassen sollten, um Ihre Qualität zu beweisen und um sich von weniger qualifizierten Mitbewerbern am Markt abzuheben. Hierzu besteht die Möglichkeit, sich als Therapieteam prüfen zu lassen. Abhängig von der Tierart und den Aufgabenstellungen gibt es hier unterschiedliche Prüfungsformen, die die notwendigen Fertigkeiten und das Zusammenspiel zwischen Ihnen und dem Tier überprüfen und bescheinigen. Ihre Berufsverbände, wie beispielsweise der VDTT, sind hier die besten Ansprechpartner.
Die Aufgaben in der Tiergestützten Arbeit
Berufsalltag und Tätigkeiten
Bevor Sie mit der praktischen Arbeit beginnen, erstellen Sie für den zukünftigen Klienten (im Falle von Einzelinterventionen) oder für die Einrichtung/Institution, mit der Sie zusammenarbeiten werden, ein Kurzkonzept, in dem Sie die geplanten Einheiten, Zielsetzungen, Rahmenbedingungen und Kosten darlegen.
Tiere im Einsatz
In der Regel verfügen Menschen, die diesen Beruf ausüben wollen, bereits über entsprechende Tiere. Sollte dies nicht der Fall sein oder sollten Sie mit einer Institution, wie beispielsweise einer Seniorenresidenz, die Anschaffung von stationär in der Einrichtung lebenden Tieren planen, wäre die Auswahl der entsprechenden Tiere ebenso wie die Sicherstellung einer adäquaten Unterbringung und Ausbildung derselben Ihr nächster Aufgabenbereich. Selbst wenn die Tiere nicht aktiv eingesetzt werden sollen, müssen sie an die neue Umgebung, die Menschen und die Herausforderungen um sie herum gewöhnt werden.
Stationäre Einrichtungen
Betreiben Sie eine stationäre Einrichtung, müssen Sie für Begegnungsflächen, Sicherheitsmaßnahmen, Versicherungen, Hygienekonzepte, Genehmigungen, Tierschutz etc. Sorge tragen. Arbeiten Sie mobil, bedarf es entsprechender Absprachen mit den Institutionen bezüglich der Räume, die Sie nutzen dürfen, über Hygienekonzepte, Allergiepräventionen und vieles mehr. Ihre Hauptaufgabe ist aber natürlich das detaillierte Ausarbeiten der einzelnen Interventionen und die praktische Durchführung der Settings mit Ihren Tieren und den Klienten.
Mehr erfahren unter: Berufe hautnah – Aus dem Alltag unserer Absolventen
Der Bereich, in dem Sie zu Hause sind
Tiergestützte Arbeit Arbeitsumfeld
Wo? (mobil, stationär), angestellt / selbstständig
Abhängig von Ihrer ursprünglichen Ausbildung befinden Sie sich entweder in einem Angestelltenverhältnis oder Sie sind Freiberufler. Unter Umständen haben Sie aber auch eine Mischform gewählt und bieten die Tiergestützte Arbeit freiberuflich neben Ihrer angestellten Tätigkeit an.
Der mobile Einsatz
Sie sind entweder mit Ihrem Tier mobil unterwegs und nehmen dieses mit auf Ihre Arbeitsstelle oder zu Ihren jeweiligen Klienten (das wird vorwiegend bei Hunden der Fall sein), haben sich eine eigene kleine Station aufgebaut oder haben sich auf einem Bauernhof bzw. Reitbetrieb oder ähnlichem eingemietet.
Auch hier sind den Möglichkeiten und der Ideenvielfalt kaum Grenzen gesetzt.
Fachkompetenz und was Sie darüber hinaus noch benötigen
Schlüsselkompetenzen
Sie müssen die Arbeit mit Menschen und Tieren gleichermaßen lieben. Tiergestützt zu arbeiten bedeutet: Tiere einzusetzen, um Menschen zu unterstützen. Das darf aber niemals zu Lasten des/der Tiere(s) gehen. Sie werden durch die Arbeit mit den Tieren einen ganz anderen Zugang zu den Menschen finden, mit denen Sie arbeiten, und ihnen vielfach näher kommen, als Sie dies im Alltag normalerweise würden.
Soziale Kompetenzen
Sie sollten daher die enge Interaktion mit Menschen schätzen. In vielen Fällen bedürfen Ihre Klienten der Unterstützung und Hilfe. Im Rahmen der Interventionen werden nicht selten Themen angesprochen, die sehr privat und unter Umständen auch erschütternd sind. Es ist wichtig, die Klienten annehmen zu können und sich dennoch ausreichend abgrenzen zu können, um die Themen der Klienten nicht zu den eigenen zu machen. Seien Sie sich bitte außerdem bewusst, dass Sie, selbst wenn Sie kein ausgebildeter Therapeut sind, hier in einem „Graubereich“ arbeiten. Seien Sie stets integer und behalten Sie die Themen, die während der Interventionen auftreten, für sich oder klären Sie diese mit den behandelnden Therapeuten und im Falle von betreuten Einrichtungen mit dem entsprechenden Ansprechpartner ab.
Kreativität
Tiergestützte Arbeit bedeutet vor allem Kreativität. Es sollte Ihnen leichtfallen, sich immer wieder neue Beschäftigungen, Spielideen und Tätigkeitsfelder mit und rund um die von Ihnen gewählten Tiere auszudenken und in die Tat umzusetzen. Dabei ist ein gewisses handwerkliches Geschick von entscheidendem Vorteil, und es hilft Ihnen auch, entsprechendes Zubehör für Ihre Projekte selbst herstellen zu können.
Ihr Weg zu Ihrem Traumberuf Tiergestützte Arbeit
Welcher Abschluss in welcher Zeit?
Die Regelstudienzeit für den Lehrgang Tiergestützte Arbeit beträgt 24 Monate. Sollten Sie bereits parallel ein Tier trainieren wollen, müssen Sie entsprechend mehr Zeit einplanen. Der Abschluss wird durch Absolvierung einer schulinternen Prüfung erreicht.
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